Freitag, 31. Januar 2014

BEREIFUNG

MICHELIN WILD ROCK'R REINFORCED



Während dem Neuaufbau eines Allmountain-Hardtails habe ich mich nach einem Allroundreifen für’s Grobe umgeschaut. Vor über zehn Jahren hatte ich schon einmal sehr gute Erfahrungen mit einem Michelin-Reifen auf einem Freerider gemacht. Auch aus diesem Grund viel meine Wahl relativ schnell auf den Michelin Wild Rock’R mit verstärkter Karkasse (Reinforced Technology). Vorne habe ich einen Reifen in der Breite 2.4, hinten in der Breite 2.25 verbaut.

Zuerst fällt dabei auf, dass beide Dimensionen relativ breit bauen (2.4er = 60 mm, 2.25er = 57 mm). Zudem hat man das Gefühl massig Gummi in den Händen zu halten – die 2.4er Version wird von Michelin ja auch mit 900 g beziffert (2.25er mit 690 g). Der Rock’R ist also definitiv ein Reifen für extremes Gelände. Dieser Eindruck hat sich inzwischen auch in der Fahrpraxis bestätigt: mehr Sicherheit, mehr Widerstandsfähigkeit, mehr Spurtreue und eine tolle Bremswirkung. Die massiven Gummiblöcke auf der ganzen Breite der Lauffläche bieten eine exzellente Haftung in allen Lagen und Situationen. Dabei ist es dem Wild Rock’R egal auf welchem Untergrund er seine Arbeit verrichten muss: staubtrocken, nass, wurzlig oder felsig. Sogar bei übelstem Schlamm und auf Schnee hält er die Spur sehr gekonnt. Das hängt eindeutig mit dem Stollendesign und der Gummimischung zusammen – diese krallt sich förmlich an allem fest, entledigt sich aber bereits bei der nächsten Radumdrehung von allem unnötigen Ballast. Doch die erstaunlichste Erkenntnis dabei ist, er rollt sogar sehr gut auf Asphalt. Da ist kein Brummen und Vibrieren zu vernehmen. Und in dieser Disziplin lässt er sich auch nicht von seiner zum Teil leichteren Konkurrenz aus dem Hause Schwalbe oder Continental abhängen.

Natürlich kann ich all diese Punkte nicht wissenschaftlich in umfangreichen Test’s belegen. Das ist einfach eine Kombination aus Erfahrung, gefühltem und Rückmeldungen die vom Reifen kommen. Aber das ist ja genau das was zählt, und so das nötige Vertrauen auf allen Bodenbeschaffenheiten gibt.

Fazit: Der Wild Rock’R gehört für mich eindeutig zu den besten Allroundreifen für extremes Gelände, egal in welcher Breite er zum Einsatz kommt. Schwächen sind für mich keine auszumachen. Darum verdient er sich ein Äusserst empfehlenswert!


Facts: Michelin Wild Rock’R Reinforced, Faltreifen

  • Dimension: 26 x 2.25 und 26 x 2.4
  • ETRTO: 57-559 und 60-559
  • Karkasse : 60tpi
  • gefahrener Luftdruck Ø: vorne 1,9 bar, hinten 2,0 bar
  • Modelljahr: 2013







































Reifen sind seit dem 22.11.2013 an einem Santa Cruz „Chameleon“ Hardtail verbaut.


Verfasser: RST

Dienstag, 28. Januar 2014

VARIO-SATTELSTÜTZE

X-FUSION HILO 

Nach den ersten positiven Erfahrungen mit einer anderen verstellbaren Sattelstütze habe ich mich entschlossen für mein Freeride-Bike ebenfalls eine hydraulische Sattelstütze zu erwerben. Da der Durchmesser der Sattelstütze mit 27,2 mm eher zu den Exoten zählt, hat sich die Auswahl an Sattelstützen automatisch etwas eingegrenzt. Zudem wollte ich mein Budget nicht allzu arg strapazieren und dennoch einen Remote-Hebel zur Verfügung haben. Nach einem längeren Suchprozess habe ich mich für die X-Fusion Hilo mit einem Verstellbereich von 100 mm entschieden.
Die Auslösung der Sattelstütze erfolgt durch einen Kabelzug. Bei einer Erstmontage muss der Kabelzug zuerst an der Sattelstütze montiert werden. Alles in allem ist der Einbau aber einfach und nimmt nicht mehr als 15 Minuten in Anspruch. Mit einer Verstellschraube kann man nun die Auslösegeschwindigkeit der Sattelstütze (beim Hochfahren) auf die persönliche Vorliebe abstimmen.
Nach den ersten Fahrten hat sich die Geschwindigkeit beim Hochfahren immer mehr verringert. Aber auch beim Eintauchen hörte sich die Hilo an, als ob jemand mit einem Röhrchen Luft ins Hydraulikoel bläst. Jedenfalls scheint das System nicht ganz dicht zu sein. Erst ein umfangreicher Service (nach knapp 30 Betriebsstunden) hat das Problem etwas gemildert. Die „Röhrchen-Geräusche“ beim Eintauchen sind weg. Die Ausfahrgeschwindigkeit ist wieder etwas höher geworden. Aber um die 100 mm ganz ausfahren zu können, muss der Remote-Hebel zweimal betätigt werden. Das ist definitiv nicht der Idealzustand. Hier scheint mir die Hilo also einen Schwachpunkt zu haben. Doch trotz leichtem Handicap ist die Sattelstütze fleissig im Einsatz und verrichtet inzwischen ihren Einsatz abwechselnd an zwei verschiedenen Bikes.

Fazit: Die X-Fusion Hilo kann leider nicht ganz mit ihren Konkurrenten mithalten. Dies vor allem auch hinsichtlich des doch eher mageren Verstellbereichs – gerade bei einem Enduro- oder Freeride-Bike. Doch als günstige Alternative, und beim Einbau in einem Hardtail, findet sie sicher auch ihre Anhänger. Zudem erscheint mir das Problem betreffend Dichtheit nicht der Normalfall zu sein. Zumindest habe ich im Netz keine ähnlichen Problemfälle gefunden.

Facts: X-Fusion Hilo, verstellbare Sattelstütze mit Fernbedienung 
  • Mechanismus: hydraulisch (Luft/Oel)
  • Auslösung: mechanisch (Kabelzug) mit Remote-Hebel
  • Verstellbereich: stufenlos, 100 mm
  • Gewicht: 620 g
  • Durchmesser: 27,2 mm
  • Modelljahr: 2013
  • Preis: CHF 160.- UVP





































































Die X-Fusion Hilo ist seit dem 18.03.2013 abwechselnd in einem Cannondale Gemini einem Santa Cruz „Chameleon“ verbaut. 

Verfasser: RST